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Konzept

3 Cs Concept (Das Konzept der drei Cs) ruht auf zwei Säulen

Das Verständnis zur Umweld durch die Kenntnis der zugrundeliegenden Formen

Das Verständnis der Umwelt wird im besonderen für geistig behinderte Kinder durch die Kenntnis der ihr zugrunde liegenden Formen ermöglicht. Diese Grundformen (Kreis, Dreieck, Rechteck, Quadrat) werden den Schülern in vielfältiger Weise nahe gebracht: Sie können sie sehen, fühlen (z.B. am CIMR-eigenen Unterrichtsmaterial) und an konkreten Gegenständen des Alltags entdecken. In weiteren Schritten stellen die Schüler Grundformen (und damit Gegenstände!) des Alltags selbst her, wählen sie gemäß ihrem Zweck aus und kombinieren sie miteinander. In all diesen Arbeitsschritten entdecken die Schüler nicht nur neue Wege zur Erschließung der Welt, sondern erlernen auch praktische Fähigkeiten, die ihnen helfen, den Alltag zu bewältigen (z.B. sägen in der Herstellung von Formen, Fahrradreparatur während der Auswahl der richtigen Formen, kochen durch das Kombinieren von Gegenständen verschiedener Formen). Auch abstrakte Kulturgüter wie Buchstaben oder Zahlen werden nach diesem Konzept auf ihre Grundformen reduziert (ein ‚A’ z.B. als Dreieck mit verlängerten Seiten) und sollen so für Schüler mit geistiger Behinderung besser zugänglich werden.

Förderung der Motorik, psycho-soziale Verhaltensweisen, Sprache und Kognition

In jedem der hier beschriebenen Arbeitsschritte können alle Grundfunktionen des Menschen (Motorik, psycho-soziale Verhaltensweisen, Sprache, Kognition) gefördert werden. Durch alltagsnahes Lernen vom Konkreten zum Abstrakten, vom Bekannten zum Unbekannten können viele Schüler ein hohes Niveau in diesen Grundfunktionen und somit eine selbständige und selbstbestimmte Bewältigung des Alltags erreichen.

Home / Community Based Rehabilitation (Familien- und gemeindenahe Rehabilitation)

Die meisten Kinder mit geistiger Behinderung wohnen im ländlichen Gebiet; ein regelmäßiger Schulbesuch bleibt ihnen bei den derzeitigen indischen Bedingungen verwehrt. Umso wichtiger ist die Förderung innerhalb der Familie und der dörflichen Gemeinschaft für die Entwicklung der geistig behinderten Kinder.

Mitarbeiter des CIMR beraten deshalb Familien mit geistig behinderten Kindern und ermutigen diese, sich aktiv am Lern- und Wachstumsprozess des Kindes zu beteiligen. Das CIMR unterstützt die Gründung von wohnortnahen Entwicklungszentren und gibt den Freiwilligen (meist Eltern betroffener Kinder) eine Basis-Ausbildung zur Förderung der Kinder. Zusätzlich stellt das CIMR das zum ‚3 Cs Concept’ gehörige Lernmaterial zur Verfügung.

1997 wurde das CIMR von der indischen Regierung mit der Durchführung eines Nationalen Programms beauftragt, in dessen Rahmen 40 000 Kinder mit geistiger Behinderung identifiziert wurden und ihnen mindestens auf der Ebene der Familie Unterstützung zugekommen ist.

Neben der unmittelbaren Förderung geistig behinderter Menschen kann durch diese Arbeit des CIMR eine höhere Akzeptanz dieser Menschen in ihren Familien und eine Integration in die Gemeinschaft erreicht werden.