Vom CIMR wurden zwei Schulen ins Leben gerufen: ‚Asha Kendram’ (dt.: ‚Zentrum der Hoffnung’) in Kochi 1980 und das ‚Development Centre for the Mentally Retarded (DCMR)’ (dt.: ‚Förderzentrum für geistig behinderte Menschen’) 1984. In beiden Schulen werden geistig behinderte Kinder auf der Grundlage des ‚3 Cs Concept’ gefördert, mit dem Ziel, ihre Lebensbedingungen zu normalisieren und ihnen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben in ihrer Familie und der Gemeinschaft zu ermöglichen. Neben den Grundlagenklassen (Kennen, Herstellen, Auswählen und Kombinieren der Formen) sind sportliche, künstlerische und berufsvorbereitende Fächer integraler Bestandteil der Förderung. Zur Zeit werden in beiden Schulen jeweils ungefähr 60 Schüler gefördert.
Zum DCMR gehört eine landwirtschaftliche Farm, in der v.a. die älteren Schüler berufsvorbereitende Kurse erhalten und den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen lernen. So können sie in ihren Familien sinvolle, zum Familieneinkommen beitragende Aufgaben übernehmen.
Eltern- und Lehrerbildung im CIMR
Eltern spielen die entscheidende Rolle im Entwicklungsprozess des Kindes. Eine Unterbringung geistig behinderter Kinder in Heimen wird deshalb vom CIMR abgelehnt. Stattdessen initiierte das CIMR ein Trainingsprogramm für Mütter und Väter. Diese wirken in ihren Herkunftorten oft als Multiplikatoren, indem sie andere betroffene Eltern in der Förderung ihrer Kinder anleiten.
Um dem generellen Fachkräftemangel in der Sonderpädagogik zu begegnen und Lehrer im Umgang mit dem ‚3 Cs Concept’ zu schulen, hat das CIMR eine eigene Lehrerbildung eingerichtet. Diese Ausbildung ist praxisnah und beinhaltet u.a. die selbständige Arbeit der Studierenden in ihren Herkunftorten. Dabei sollen sie bereits Familien in der Förderung ihrer geistig behinderten Kinder unterstützen und die Einrichtung lokaler Zentren fördern.